Hey ihr Lieben!
Aufgrund ein paar intensiver Gespräche in den letzten Tagen, beschäftigt mich dieses Thema wieder besonders stark. Denn ich glaube, dass es viele Menschen betrifft, ohne dass sie es merken.
Es gibt so Phasen im Leben, in denen wir uns vielleicht ein wenig fehl am Platz fühlen. Es ist als lebe man unter einer Kuppel, mit einem – machmal etwas neidischen – Blick auf all jene, bei denen die Sonne so viel heller scheint.
Wir umgeben uns resigniert mit Gleichgesinnten, welche den selben Horizont betrachten und fühlen uns verstanden. Wir glauben was wir denken und erschaffen so unsere „Realität“. Und dennoch ist da dieses leise Gefühl, dass all das nicht mehr zu uns passt… und dass da noch mehr sein muss.
Plötzlich begegnet man Menschen die einen inspirieren- erfrischend, leicht, mutig & lebendig. Dann… ganz leise, diese kleine Stimme in uns die flüstert: „Mit Ihm/Ihr würde ich gerne tauschen.“ oder „ Ich wäre gern ein wenig mehr wie sie/er.“
Schon mal eine solche Sitiuation gehabt? Dann packt eure Seelenköfferchen und geht neue Wege.
Den richtigen Weg erkennt man immer daran, dass er glücklich macht. Und dieses Glück finden wir überall! Sei es eine Stadt in der wir uns einfach zu Hause fühlen.. Menschen die uns mit ihrer Lebensfreude mitreißen.. Berufe und Hobbies die uns begeistern oder Erfahrungen die uns wachsen lassen wie zb. eine Reise.
Wo wir sind, mit wem wir sind und was wir machen, ist das was unser Leben gestaltet. Sind wir am falschen Ort, mit negativen Leuten und machen Dinge die uns runterziehen, fühlen wir uns leer und verlieren den Mut.
Sind wir aber genau da, wo wir uns wohlfühlen – mit Leuten die uns bestärken und uns inspirieren, machen wir Dinge, die unsere Leidenschaft entfachen! Dann fühlen wir das Glück! Dann sprühen wir vor Energie und dann sind wir richtig gut in dem was wir tun!
Wenn es doch so einfach ist, warum gibt es dann so viele unzufriedene Menschen? Warum fühlt es sich so schwer an, aus dem herauszukommen?
Zunächst einmal habe ich die Erfahrung gemacht, dass Negativität für viele erst einmal leichter ist. Über alles zu nörgeln und sich in die Komfortzone zu verkriechen ist leichter, als die Dinge in die Hand zu nehmen. Andere für sein Unglück verantwortlich zu machen leichter, als Eigenverantwortung zu übernehmen. Etwas schlecht zu machen ist einfacher, als sich für etwas Positives begeistern und dazu zu stehen – auch wenn es nicht Jedermanns Geschmack ist. Und zu lästern und andere runterzuziehen ist einfacher, als an sich selbst zu arbeiten und daran zu wachsen.
Menschen mit Größe haben es nicht nötig andere kleinzumachen.
Um sich von so vielen negativen Energien zu befreien, muss man diesen Einfluss von Außen erst einmal realisieren. Schwierig, wenn man dies für seine Realität hält. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen einmal innezuhalten und sich umzuschauen, was das eigene Leben beinhaltet. Was sind das für Menschen die einen umgeben? Tun diese Menschen mir überhaupt gut? Halten sie mich klein? Lassen sie Raum für Träume oder treten sie diese gleich mit ihrem Pessimismus nieder? Geben sie mir Schwung oder bremsen sie mich aus?
Die Wirkung der Menschen, die uns umgeben unterschätzen wir gewaltig!
Und wir müssen lernen zu erkennen was uns nicht gut tut – und vorallem lernen dieses dann auch loszulassen.
Loslassen fällt vorallem dann schwer, wenn man noch nichts Neues in der Hand hat.
Deshalb ist es auch garnicht verkehrt sich mit anstehenden Veränderungen erst einmal alleine auseinanderzusetzen, um sich darin zu stärken und zu festigen.
Das ist nicht einfach, auch weil man oftmals die Anderen zurücklassen muss. Ich habe diese Erfahrung leider schon öfter machen müssen. Es gab Menschen in meinem Leben, welche in ihrem Leben stagnierten. Deren negative Lebenshaltung wurde immer mehr zu einer Belastung und irgendwann untragbar für mich.
Man kommt sich schnell so vor, als würde man alte Freunde im Stich lassen. Und das tut manchmal ganz schön weh. Aber man darf nicht vergessen, dass jeder für sein eigenes Glück verantwortlich ist. Man kann seinem Gegenüber die Hand reichen, ihm von neuen Plänen und Erkenntnissen erzählen- vielleicht inspiriert es ihn ebenso! Aber wenn man merkt, dass die Hand des anderen einen versucht wieder runterziehen, sollte man das aktzeptieren, loslassen und weitergehen. Denn wir bestimmen was wir glauben und leben wollen. Und wir bestimmen was wir in unserem Leben zulassen.
Die meisten Menschen sind einfach noch nicht soweit sich „neu zu erfinden“. Manche sind scheinbar blind für alles Schöne, manche fühlen sich in ihrer Melancholie und Dunkelheit sogar wohl, weil es ihnen vertraut ist… andere sind verbittert oder zu ängstlich. Am traurigsten finde ich es, wenn Menschen es sich nicht ERLAUBEN glücklich und zufrieden zu sein. Welch eine sinnlose Verschwendung wertvoller Lebenszeit!
Diese Menschen müssen erst noch ihre eigenen Erfahrungen machen und ihren Weg finden.
Und ich kann sie alle nachvollziehen! – ich spreche hier aus Erfahrung, weil ich selbst eine halbe Ewigkeit pessimistisch war. Ich habe immer mit dem Schlimmsten gerechnet und wurde vom Leben nicht enttäuscht. Meine Erwartungen wurden stets erfüllt und diese Sichtweise war quasi mein Mantra. Ich habe „Schwarz“ gesehen, weil ich mich darauf fokussiert habe und mich damit immer und immer wieder selbst in meinem Denken bestätigt habe. Kozentriere dich auf gelbe Autos und du wirst sie plötzlich überall sehen- bis sie dich fast schon verfolgen.
Doch fühlte es sich dennoch alles so falsch an. Denn eigentlich bin ich ein sehr lebendiger Mensch. Eigentlich bin ich begeisterungsfähig. Und eigentlich bin ich dankbar für so viele Dinge in meinem Leben. Eine Erkenntnis die mein Bewusstsein verändert hat. Und ich habe mir die Frage gestellt: „Wie will ich Leben? “ Und ich habe mir dies bis ins kleinste Detail ausgemalt. Alleine darüber nachzudenken und es mir zum Ziel zu machen, brachte mir unglaublich viel positive Kraft. Dann begann ein neues Leben.
Ich habe Menschen die mich blockierten losgelassen und nur noch positive Menschen in meinem Leben zugelassen, bin umgezogen, habe Gewohnheiten geändert,- mich „neu erfunden“ um das zu leben was mich glücklich macht .. alles weil ich mich ganz einfach dazu entschieden habe glücklich zu sein.
Mit dieser Entscheidungen hat sich alles verändert. Sie ist der erste und wichtigste Schritt in ein neues Leben. Wenn dieser fette Groschen gefallen ist, wird plötzlich alles so viel einfacher.
Solltest du in deinem Leben genug von Negativität haben und mit all dem was dich runterzieht abschließen wollen, fälle diese eine klare Entscheidung mit all ihren Konsequenzen.
Du bestimmst wer du bist und worauf du deinen Fokus setzt. Es ist immer DEINE ENTSCHEIDUNG.
Natürlich lassen sich gefestigte Denkmuster nicht von Heute auf Morgen verändern. Ein Pessimist vertraut dem Leben nicht. Und Vertrauen muss wachsen. Wie es sich bei mir entwickelt hat, erzähle ich im nächsten Teil.
Take care! L.
Liebe Laura,
ich fühle deine Worte.
Ich selbst befinde mich momentan in einer aufregenden Zeit, in der ich das Gefühl habe nicht zu wissen was genau mit mir geschieht, was die momentane Situation mit mir macht. Vor ein paar Monaten hatte ich noch das Gefühl genau zu wissen wer ich bin, was mich ausmacht. Jetzt da ich mein gewohntes Umfeld verlassen habe ist es fast so, als hätte man mir die Haut abgezogen, als wäre ich schutzlos gegen alles, was mir noch bevor steht. Wenn mich Eltern und Freunde fragen, wie es mir geht, geht es mir allgemein bekannt, immer gut, das Studium macht Spaß, alle Leute sind nett. Nur in ganz ruhigen Minuten wage ich es mich selbst zu fragen, ob das überhaupt der Wahrheit entspricht. Ich habe es inzwischen so oft gesagt, dass ich es mir fast selbst ohne schlechtes Gewissen glaube. Angekommen bin ich im Hier und Jetzt jedoch noch lange nicht. Ich suche und suche, aber scheine gar keine Definition mehr von mir zu haben. Ich schwelge in vergangenen Tagen. Der Schritt zurück oder in eine andere Richtung ist oft schwer. Es gibt so viel was damit verbunden ist. Eine neue Wohnung muss her, gerade geschlossene Verträge können nicht gekündigt werden. Wo werde ich dann arbeiten? Es ist so wichtig und so schön zu leben und zu tun was man liebt und was einem Freude bereitet, aber sich frei zu fühlen um dem Glück die Hand zu reichen ist manchmal unfassbar schwer, da man gar nicht versteht wen man mit was eigentlich glücklich machen kann. Danke für diesen wundervollen Text von dir – da muss ich gleich anfangen zu grübeln 🙂
Hey Robin,
ich danke dir für deine Offenheit!
Natürlich kenne ich deine genaue Situation und die gegebenen Umstände nicht. Aber ich glaube, dass du eigentlich ein gutes feeling für dich und dein Leben hast. Ansonsten könntest du diese Gegebenheiten nicht so gut reflektieren, wie du es hier tust.
Ich hoffe, du gibst der kleinen Stimme in dir die Chance gehört zu werden (denn das bist du), damit du zurück zu dir findest. Und ich hoffe du bist offen für den ein oder anderen Wink des Lebens, der dir den Weg weisen will .. obendrein wünsche dir allen Mut den du brauchst, diesen zu folgen. 🙂
Ganz ganz liebe Grüße,
Laura
Hi Robin,
ich konnte jetzt nicht anders, als auch etwas zu Deinem tollen, offenen Kommentar zu schreiben. Ich vermute, dass Du Anfang 20 bist, da Du gerade mit Deinem Studium angefangen hast. Ich denke, ich bin nicht die einzige, die Dir sagen wird: „Ich hatte genau das gleiche Gefühl“! Ich hab mich auch verloren gefühlt. Das ist besonders, wenn man aus einem behütetem Umfeld kommt und immer davon träumt mal raus zu kommen, eine längerer Prozess. Man merkt dann, dass es doch nicht so ist, wie man es sich vorstellt. Aber genau diese Phase ist wichtig, nur leider auch super schwer. Versuch Dich einfach nicht zu zwingen, dass Du Dich gut fühlen muss und hinterfrage auch mal Deinen eingeschlagenen Weg. Lass Dich nirgendwo rein zwängen und versuch mutig genug zu sein, auch mal die Richtung zu wechseln.
Ich glaube auch, dass unser Schulsystem ein wenig Mitschuld daran trägt, dass man sich im Studium so verloren fühlt. Man läuft einfach so mit und macht das, was die anderen machen oder versucht es zumindest. Aber Platz sich schon in seiner Jugend selbst zu entfalten, wird einem nicht wirklich gegeben. Man fühlt sich nur in der Gruppe stark. Deshalb habe ich jetzt, wenn ich drüber nachdenke, interessanter Weise, eine viel Stärke Verbundenheit mit meinem Kind-Ich als mit meinem Teenager-Ich.
Wie Laura gesagt hat, fängst Du ja jetzt schon an Deine Situation zu reflektieren, anstatt einfach Deine Ängste zu verdrängen. Darum denke ich auch, dass Du auf dem richtigen Weg bist :-).
Liebe Grüße, Kerze
Ich habe mich in jedem einzelnen Wort wiedergefunden. Toller Beitrag
Vielen Dank Jenni! <3
Toll, ich bin durch Zufall auf eure Seite gekommen, durch ein YouTube Video. Habe diesen Beitrag gelesen und immer gedacht, das könnte von mir kommen. Schön, dass du es teilst, da zögere ich manchmal noch. Ganz liebe Grüße,
Insa
Hallo Insa!
Dann bist du vermutlich von Jelena (youtube) rübergekommen? 😉
Ja ich finde es ganz wichtig authentisch zu sein und auch so zu leben 🙂
Nur Mut- und alles Gute dir!
Liebste Grüße,
Laura
Liebe Laura und liebe anderen Mitleser,
durch eine Familienangehörige bin ich auf diesen, Deinen Blog aufmerksam geworden und finde mich in jedem Deiner Worte voll wieder. Mir ging beim Lesen die ganze Zeit durch den Kopf: ja, wenn ich alt genug bin und die Mittel habe, kann ich jederzeit meine Umstände verändern. Zum Glück! Aber obwohl der Erwachsene Mensch in uns ja eigentlich weiß, dass er selber Schöpfer seines Lebens ist, sitzen viele in ihrem Käfig mit offener Tür und fliegen nicht in die Freiheit. Zu groß die Angst vor Veränderung. Zu groß die Angst, alleine zu bleiben oder diejenigen, die wir lieben, verraten zu haben, weil wir gegangen sind. Oder sind wir zu früh geflüchtet aus eineer Bindung, die doch eine Chance gehabt hätte? So zumindest erging es mir.. All diese sich drehenden Gedanken erschweren es uns in der oben beschriebenen Situation, angemessen zu reagieren und sofort die Leinen zu kappen. Zu lange verharren wir in für uns ungesunden Situationen – wahrscheinlich, weil wir sie irgendwoher kennen.. Zum Beispiel aus dem Elternhaus. Dieses Phänomen könnte man im weitesten Sinne auch als Co-Abhängigkeit bezeichnen.. denn wer zu lange in für ihn belastenden Situationen verharrt, verletzt sich selbst. Genau das habe ich auch getan – viel zu lange.. 2015 kam ich dann in Kontakt mit einem Mentalcoach, der mir all die Dinge beibrachte, über die Du hier berichtest. Sehr erfolgreich habe ich in kürzester Zeit umgesetzt, worum es ging und seither geht es mir sehr viel besser. Auch ich bin umgezogen, habe mein altes Leben ganz hinter mir gelassen, ohne das Gefühl zu haben: Du hast hier irgendetwas nicht richtig beendet. Auch, wenn einige Menschen meines alten Verhaltens- und Gewohnheitsmusters mir das gern einreden wollten. Und sie auch sauer auf mich waren, weil ich nicht mehr zur Verfügung stand für ihre Meckerei und Schwarzseherei. Mir liegt ein Punkt sehr am Herzen für all jene, die auch in solch einer Situation sind und nicht mehr wissen, wo rechts, links und geradeaus ist: gerade, wenn wir mit einer extrem negativen Bezugsperson ausfgewachsen sind (in meinem Fall die unmittelbare Bezugsperson, nämlich die eigene Mama..) ist es sehr, sehr schwer, auseinander zu halten, was noch tragbar ist und was nicht. Kinder übernehmen so früh und so schwerwiegend die Verantwortung für alles, dass das später zu einer echten Falle im Leben werden kann. Ständig fühlen sie sich schuldig und wollen doch nur, dass es der Mama gut geht. Und dabei drehen sie sich im Kreis und werden nur frustriert, weil sie natürlich weder für die Schwarzseherei verantwortlich sind, noch sie verändern können. Sie können nur ausharren in einer Situation, in der wir als Erwachsene vllt in dem oben angesprochenen Käfig mit der offenen Tür hocken. Innere Kind Arbeit ist der Schlüssel zu diesem ganz tiefen und persönlichen Glück. Ich selber habe Jahre gebraucht, mich aus dieser Situation, die Robin als „gehäutet“ empfindet, zu befreien. Und ich bin immer noch nicht durch damit. Denn mit jeder Beziehung, die ich eingehe, kommen die Themen wieder auf den tisch. Vor allem durch die von tiefer Liebe geprägte Beziehung zu meiner eigenen Tochter. Durch sie bin ich in meinen Häutungsprozess und Heilungsrozess gegangen und danke ihr dafür zutiefst. Sie hat aus mir den Menschen geboren, der ich immer sein wollte und nie sein konnte. Mein Umzug mit ihr hat uns das Leben gerettet – raus aus dem Sumpf in ein ganz neues Umfeld und dann… nachdem der Äußere Wandel vollzogen war, habe ich mit meiner Inneren Häutung begonnen. Der Prozess ist schmerzhaft, da gibt es nichts zu beschönigen. Alle Werte brechen weg, Freunde beschimpfen Dich, weil Du Dich veränderst.. Du bist eben nicht mehr die Alte, die zu allem ja und amen sagt oder alles über sich ergehen lässt.. Das trifft auf Widerstand und manchmal nicht zu knapp. Ich möchte jeden, der das hier liest ermutigen, diesen Weg trotzdem zu gehen, denn am Ende stehen die Freiheit, ein echtes Leben und eine tiefe, achtsame Verbindung zu uns selbst. Das ist wirkliches Glück. Das ist echter Frieden. Ich habe den Sprung in die Ungewissheit gewagt und bin nur belohnt worden für diesen Mut. Immer und immer wieder. Dafür bin ich unendlich dankbar – mir selbst und allen Menschen, die noch aus dem alten leben geblieben sind, auch, wenn man mich nicht mehr für alles benutzen kann, weil ich mich nicht mehr benutzen lasse ;). Selbstverantwortung ist die größte Freiheit, die es gibt. Und es gibt diesen Ort in jedem von uns. Gute Reise all denjenigen, die diesen Weg noch vor sich haben <3.
Hammer Text … dem ist nichts hinzuzufügen außer – „vielen Dank dafür“.
Ich wünsche dir von Herzen weiterhin alles Gute.
<3 Laura